Sicher bouldern, klug anleiten

Was du in den Boulder-Ausbildungen der NaturFreunde Deutschlands lernst

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„Boulderkurse leiten kann jede*r – das gilt schon lange nicht mehr,“ sagt Rebekka Schütze, Bundeslehrteamerin Bergsport der NaturFreunde Deutschlands. Bouldern, das Klettern an Felsblöcken oder künstlichen Wänden in Absprunghöhe, hat sich längst zu einer vielschichtigen und anspruchsvollen Sportart entwickelt. Wer heute Gruppen kompetent und sicher anleiten will, braucht mehr als nur Begeisterung.

Bouldern boomt – nicht nur in urbanen Kletterhallen, sondern auch in vielen Ortsgruppen der NaturFreunde. Ob Kindergruppe, Jugendprojekt oder Erwachsenentraining: Die körperliche Herausforderung, das spielerische Element und die soziale Dynamik machen das Bouldern zu einem idealen Gruppensport.

Zielgruppengerechtes Techniktraining

„Neue Einflüsse aus anderen Sportarten wie Turnen oder Parkour fordern uns Trainer*innen immer wieder aufs Neue heraus“, berichtet Schütze. Heute genüge es beim Bouldern nicht mehr, ein paar einfache Kniffe zu zeigen. Vielmehr seien pädagogisches Geschick, sicherheitsrelevante Kenntnisse und ein zielgruppengerechtes Techniktraining gefragt,

„Wie spotte ich richtig? Ab welchem Alter sind welche körperlichen Belastungen – etwa bei dynamischen Elementen – für Kinder- und Jugendgruppen angemessen? Wie finde ich heraus, welches Trainingsziel für meine Gruppenmitglieder wichtig ist?“ Solche Fragen seien typisch, so Schütze, und ihre Beantwortung erfordert umfangreiches Know-how.

Das nötige Wissen vermitteln die Boulder-Ausbildungen der NaturFreunde Deutschlands. Die drei erreichbaren – Qualifikationen Teamer*in Bouldern, Ausbilder*in Bouldern und Trainer*in C – Bouldern – bieten dabei mehr als eine reine sportliche Ausbildung. Sie machen aus motivierten Gruppenleiter*innen „kompetente Anleiter*innen“ für ein ganzes Spektrum an Zielgruppen: vom Kinderbouldern bis zum leistungsorientierten Training für Erwachsene.

NaturFreunde bieten drei Boulder-Qualifikationen

Der Teamer*in-Lehrgang beinhaltet insbesondere die Themen Sicherheit, Organisation von Gruppenveranstaltungen und grundlegende Technikvermittlung. Auch werden zahlreiche Boulderspiele ausprobiert, denn alle Teilnehmenden sollen mit einem guten Repertoire an Spielen und neuen methodischen Impulsen in die Gruppenstunde zurückkehren. Der nächste Lehrgang findet vom 14. bis 16. November in Pfungstadt statt.

Wer sich nach dem Teamer*innen-Kurs weiterqualifizieren möchte, kann den Ausbilder*in-Bouldern-Kurs besuchen. Hier stehen Techniktraining, Trainingslehre, Analyse von Gruppendynamik und Leitungskompetenz im Mittelpunkt – abgestimmt auf unterschiedliche Altersstufen und Erfahrungsgrade. Der nächste Lehrgang findet vom 4. bis 7. Dezember in Frankfurt statt.

Wer die drei Module –Teamer*in Bouldern, Ausbilder*in Bouldern sowie die Ausbildung künstliche Kletteranlagen (mit den Schwerpunkten Gerätekunde, Aufbau, Betrieb und Sicherheit) – erfolgreich absolviert hat, erhält die Qualifikation Trainer*in C – Bouldern. Damit sind mindestens 120 absolvierte Lehreinheiten im Bouldern nachgewiesen.

Die Liebe zum Sport weitergeben

Die Ausbildung bedeutet nicht nur fachlichen Input, sondern fördert auch die persönliche Entwicklung. „Man erarbeitet sich die eigene Lehrmethodik und -didaktik, erweitert das Netzwerk und stärkt das eigene Können“, betont Rebekka Schütze. Auch das Selbstbewusstsein wachse – durch Feedback, Selbsterfahrung und kollegialen Austausch. „Ausgebildete Trainer*innen sichern ja nicht nur die Qualität der Gruppenstunden – sie geben auch die Liebe zum Sport weiter.“

Ob in der Jugendarbeit, im Familienverband oder im Kletterzentrum vor Ort: Wer eine Boulderausbildung bei den NaturFreunden absolviert, lernt Verantwortung zu übernehmen – fachlich, pädagogisch und menschlich. Denn fundiertes Wissen ist die Basis dafür, Bewegung sicher zu vermitteln und gemeinsam neue Höhen zu erreichen.

Alle Ausbildungsgänge im Bergsport:
www.naturfreunde.de/ausbildung-bergsport

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Bouldern 2025

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