Bericht: Segeltörn zur "Friedensinsel Helgoland"

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Nach dem Abschluss der dritten große NaturFreunde-Friedenswanderung am 22. Mai in Bremen absolvierten insgesamt 34 Friedensbewegte noch einen zusätzlichen Segeltörn zur "Friedensinsel Helgoland".

Gleich zu Beginn des Segeltörns am 23. Mai wurde die Gruppe an Bord des Segelschulschiffs Großherzogin Elisabeth von Elsfleths Bürgermeisterin Brigitte Fuchs begrüßt. In einer engagierten Rede verkündete Fuchs dabei den Beitritt der Stadt zum internationalen Netzwerk Mayors for Peace, das Kommunen weltweit für atomare Abrüstung und nachhaltigen Frieden mobilisiert. 

Die Bürgermeisterin betonte in ihrer Rede auch die historische Dimension dieses Schrittes und das klare Signal Elsfleths für eine atomwaffenfreie Zukunft. Ratsmitglieder begleiteten den Empfang an Bord und unterstrichen so die breite politische Unterstützung.

Yannick Kiesel, stellvertretender Bundesvorsitzender der NaturFreunde Deutschlands, bedankte sich für diese Initiative und kündigte an, dass die Friedensfahne der NaturFreunde-Wanderung ihren Platz im Elsflether Rathaus finden werde – als dauerhaftes Zeichen des gemeinsamen Engagements. 

Die Irish-Folk-Band "Tammie Norrie" aus Bremen, deren Sänger selbst Teil der freiwilligen Segelcrew war, sorgte danach für eine besondere Atmosphäre an Bord.

Nachhaltigkeit und Friedensarbeit gehen Hand in Hand

Am 24. Mai legte das Segelschiff in Helgoland an. Dort wurden die Friedensbewegten von Bürgermeister Thorsten Pollmann sowie Inselkantor Gerald Drewes herzlich empfangen. Drewes stellte dann sein Konzept der „Klima-Friedensinsel Helgoland“ vor. Er zeigte eindrucksvoll, wie ökologische Nachhaltigkeit und Friedensarbeit auf der Insel Hand in Hand gehen.

Bei Führungen und Gesprächen tauchten die Teilnehmenden tief in die bewegte Geschichte der Insel ein – von der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg bis zum heutigen Engagement für Frieden und Umwelt. Helgoland steht heute für Widerstandsfähigkeit, Wandel und Hoffnung – eine Botschaft, die die NaturFreund*innen tief berührte.

Ein wichtiges Zeichen für Inklusion setzten die NaturFreunde Deutschlands mit der Einladung des Wilhelmshavener NaturFreundes Heinz Ehlers sowie einem Teilnehmenden des inklusiven Wassersportzentrums der NaturFreunde Wilhelmshaven. Beide segelten mit und zeigten dabei, wie Inklusion auch auf See gelebt werden kann.

Frieden heißt auch Teilhabe

Das inklusive Wassersportzentrum in Wilhelmshaven gilt als bundesweiter Vorreiter, wenn es darum geht, Menschen mit und ohne Behinderung gleichberechtigten Zugang zu Wassersportaktivitäten zu ermöglichen. Die Einladung durch den NaturFreunde-Bundesverband war eine bewusste Anerkennung dieser wegweisenden Arbeit. 

Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang auch die von Heinz Ehlers verfasste Inklusionsfibel Paddelsport, die praxisnahe Anleitungen für inklusive Vereinsarbeit liefert.

Der Segeltörn nach Helgoland war also nicht nur ein starkes Zeichen für Frieden und internationale Solidarität, sondern auch für gelebte Inklusion – und ein weiterer Beweis dafür, dass Frieden bei der Gleichberechtigung aller Menschen beginnt. Hierfür auch nochmal eine großes Lob und Dankeschöne, an die ehrenamtliche Stammcrew, die uns die Tage auf dem Meer toll versorgt und unterstützt hat und uns das Gemeinschaftsgefühl der Crew an Bord näher brachte. 

Yannick Kiesel
Stellvertretender Bundesvorsitzender der NaturFreunde Deutschlands